ContentMakers – machen nicht nur Content, sondern und vor allem: kompetente Berufsleute!

by priskafuchs

„90% unserer 19 Mitarbeitenden sind junge Menschen in Ausbildung!“

Nach dem Empfang durch Tobias, Lernender Mediamatik im 3. Lehrjahr, begrüsst uns Jeremie mit einigen Facts und Figures zu ContentMakers. Er ist Präsident des Non-Profit-Vereins und hat selber vor eineinhalb Jahren seine Lehre als Mediamatiker hier mit Bestnoten abgeschlossen! Und er ist nicht die einzige Erfolgsgeschichte! Caroline M. zum Beispiel, die vor Jeremie hier abgeschlossen hat, hat sofort eine Anstellung beim Schweizer Fernsehen erhalten und auch Viola Tami hat ihre Karriere hier begonnen! Zu den 90% gehören Lernende in den Bereichen Mediamatik und Kaufleute (1 bis 2 Personen) sowie PraktikantInnen. Und schon bald sollen es auch Interactive Media Designer sein.

Das Geheimnis: ContentMakers sind Erfolgsermöglicher, auch im Kleinen, in der täglichen Arbeit! Hier vertraut man den jungen Menschen, man traut ihnen etwas zu, ermöglicht ihnen so Erfolgserlebnisse, die sie stärken. Grosse Herausforderungen, mit denen man die Lernenden aber nicht alleine lässt.

Einerseits ist da Angelo, seit Beginn 1996 die gute Seele der ContentMakers und fast immer vor Ort präsent. Andererseits gibt es einige Coaches, die den Lernenden zur Seite stehen, ihnen das Notwendigste zeigen, die offiziell geforderten betrieblichen Bewertungen vornehmen und im Notfall da sind, um zu unterstützen oder auch mal was auszubügeln,-) Daneben übernehmen aber die Jugendlichen selbst viel Verantwortung: Sie pflegen Kundenkontakt, akquirieren neue Projekte, entscheiden strategische und operative Fragen, sind Projektleitende… Überhaupt besteht die ganze Ausbildung aus Projekten: Webseiten gestalten, Videos erstellen sowie deren virale Verbreitung organisieren, aber auch die Buchhaltung ist als Projekt gestaltet. Das macht es etwas spannender, auch wenn letzterer sicher nicht zu den beliebtesten Teilen der Ausbildung gehört! Wer so viel Verantwortung übernimmt, lernt nicht nur Fachliches, sondern auch ganz viele Schlüsselkompetenzen!

Kann das gut gehen? Ja! Denn die Jungen helfen sich auch gegenseitig! Diese Kultur des Miteinander, der kollektiven Neugier, des Weiterkommen-Wollens ist sofort spürbar! Sie ist ein weiterer Schlüssel zum Erfolg! Und man lässt auch das Scheitern zu! Die Jungen dürfen Fehler machen! Daraus zu lernen, ist aber nicht optional!

Das ganze Projekt ist eine fragile Gratwanderung zwischen Professionalität, Ausbildung, realem Kundenkontakt, zwischen Selbständigkeit, Freiraum und Loslassen, aber auch dem Begleiten, der Strukturierung, des Rahmen Gebens. Da braucht es Jugendliche, die sorgfältig ausgewählt werden. Sie machen zum Beispiel zuerst eine Schnupperlehre, ein Praktikum, erst dann wird ihnen allenfalls ein Lehrplatz angeboten. Dabei sind die schulischen Leistungen sekundär! Wer beweist, dass er oder sie motiviert ist, bereit, sich einzusetzen und zu lernen, erhält eine Chance! Das beste Beispiel dafür ist Tobias, der den ganzen Besuch für uns organisiert hat: Er startete hier mit einem Praktikum, das er trotz nicht gerade berauschender Noten in der Sekundarschule machen durfte, begann dann eine Mediamatiker-Lehre und wurde nach eineinhalb Jahren sogar in die BM aufgestuft! Mit seinen tollen Leistungen in Schule und Betrieb darf er deshalb sehr zufrieden sein. Und seine Betreuenden sind es auch!

Doch es gibt auch Herausforderungen! Immer wieder stehen die Finanzen im Fokus: ContentMakers werden weder vom Bund noch vom Kanton unterstützt, sind also auf Kundenprojekte und Sponsoren angewiesen. Da wird’s ab und an auch mal eng!

Und es stellen sich Fragen zur Zukunft: Wo werden ContentMakers in fünf Jahren stehen? Das steht nicht nur in den Sternen, sondern auch in den Köpfen von Angelo und vor allem Jeremie! Verraten will ich dazu jetzt noch nichts, aber ich kann euch versichern, dass ihr die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte hier weiterlesen könnt!

www.contentmakers.ch