Medienkompetenz reicht nicht! Es braucht medienpädagogische Kompetenzen

Das ist für mich das Fazit des heutigen Tages: Auch wenn wir schon viel Neues gelernt haben – von Twitter-Account bis zu Personal Learning Environments, von Learning Management-Systemen bis zu e-Portfolios. Zu BegÜbersicht über die Kursinhalteinn wirkt das alles wie ein Dschungel, den man wohl nie durchdringen kann… Mut gemacht hat da vor allem auch Prof. Friederike Tilemann von der PHZH: einfach beginnen, und zwar dort, wo ich das grösste Interesse habe. Der Input von Frau Tielemann umfasste – nProf. Friederike Tilemanneben dieser Mut machenden Aufmunterung – einige Aspekte von Medienbildung in der Schule. Dass Schule hier – gerade heute – eine grosse Verantwortung hat, ist mir klar geworden: Die Schere zwischen denjenigen Jugendlichen, die zu Hause gefördert werden und auch dazu angehalten werden und jenen, die einfach einen hohen, jedoch unkontrollierten und unreflektierten Medienkonsum haben. Aufgabe sollte es also sein, die Jugendlichen zu medienkompetenten Menschen zu machen. Was bedeutet das: Fähigkeiten und  Kenntnisse zu haben, mit den Medien kritisch, sachgerecht, selbstbestimmt, kreativ und sozial verantwortlich zu handeln. (vgl. Gerhard Tulodziecki). Gemäss Tilemann gehören folgende Punkte dazu:

  1. den Unterschied zwischen Wirklichkeit und medialer Darstellung zu erkennen
  2. sich mit (medialen) Wertvorstellung auseinanderzusetzen
  3. sich mit Medien auszudrücken und zu partizipieren
  4. Selbstbegegnung und Identitätsarbeit mit Hilfe von Medien anzubieten
  5. Medienspuren als pädagogische Chance zu begreifen
  6. Mediendidaktik – Medien fürs Lernen nutzen

Lehrpersonen sind hier ganz besonders gefordert: Sie müssen nicht nur medienkompetent sein, sondern auch die pädagogisch-didaktischen Kompetenzen haben, Lernsettings zu schaffen, wo dieses Lernen hin zu mehr Medienkompetenz für die Lernenden möglich wird. Dabei stehen nicht mal die neuen Medien im Vordergrund. Bereits z.B. bei einer Foto-Auswahl, bei einer Bildunterschrift oder bei einem Video können medienkritische Fragen diskutiert werden. Eine unterstützende Möglichkeit ist z.B. die Website www.Medienprojekt-Wuppertal.de/v_12php , wo Filme und Kurzfilme zur Reflexion anregen, oder www.klicksafe.de mit vielen Hilfen zur kompetenten Nutzung des Internets, z.B. Guidelines zur Nutzung von Facebook. Dabei haben wir Inspiration und viele konkrete Ideen für den Unterricht bekommen.

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